Michael Sattler war ein deutscher Theologe und einer der Anführer der Täuferbewegung während der Reformation. Er wurde um 1490 in Staufen im Breisgau geboren und trat später dem Klarissenorden bei.
Sattler wurde bekannt für seine reformatorischen Ansichten und seine Ablehnung der katholischen Kirche. Er schloss sich der Täuferbewegung an, die damals radikale reformatorische Ideen vertrat, darunter die Ablehnung der Kindertaufe und die Befürwortung der Gläubigentaufe.
Im Jahr 1525 wurde Sattler zum Anführer der Täuferbewegung in der Stadt Rottenburg am Neckar gewählt. Er verfasste die Schrift "Das Schleitheimer Bekenntnis", in der er die theologischen Überzeugungen der Täufer zusammenfasste.
Sattler und seine Anhänger gerieten jedoch bald in Konflikt mit den herrschenden religiösen und politischen Autoritäten. 1527 wurde er inhaftiert und wegen der Ablehnung der Kindertaufe und anderer „Erneuerungsbewegungen“ angeklagt.
Am 20. Mai 1527 wurde Michael Sattler öffentlich in Rottenburg hingerichtet. Er wurde gefoltert, enthauptet und seine Leiche anschließend verbrannt. Sein mutiges Verhalten während der Hinrichtung und sein Glaube an seine Überzeugungen machten ihn zu einer wichtigen Figur des Täufertums und der radikalen Reformation.
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